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Aktuell liegen keine Störungen vor. Wir wünschen gute Fahrt!

Fahrplanwechsel zeigt, wie dringend Ausbau der Schienenstrecken benötigt wird

Weiter hohes Baugeschehen im Schienenverkehr / Entfall von einzelnen Regionalzugfahrten und -halten wegen Überlastung der Schienenstrecken / Terminal 3 erhält Busanschluss / einzelne Verbesserungen beim Regionalbus

Am Sonntag, dem 14. Dezember findet der europaweite Fahrplanwechsel statt. Die gute Nachricht: Grundsätzlich erlaubt die Finanzierung das bisherige Fahrtenangebot komplett fortzuführen und auf einzelnen Linien sogar auszuweiten. Im Schienenverkehr müssen jedoch wegen Überlastung der Schieneninfrastruktur auf gleich mehreren Strecken Fahrten oder Halte entfallen oder die Abfahrtszeiten geändert werden.

„Alle großen Schienenausbauprojekte des Konzepts Frankfurt RheinMain plus laufen. Das ist eine gute Nachricht, für die wir Jahre gekämpft haben. Dass es zur Fortsetzung des Schienenwegeausbaus keine Alternative gibt, zeigt der kommende Fahrplan 2026, in dem wegen Überlastung des Schienennetzes einzelne Regionalzuglinien und -halte entfallen müssen. Gerade, wenn viel gebaut wird, braucht es zudem eine gute Balance zwischen Bauen und der Sicherung der Fahrgastzufriedenheit. Wie wichtig hier oder auch bei der Besetzung von Stellwerken Verbesserungen sind, habe ich der neuen DB-Chefin Evelyn Palla in einem offenen Brief dargestellt. Die aktuelle Situation frustriert nicht nur unsere Fahrgäste, sondern wird dem Engagement der Beschäftigten nicht gerecht. Eine Fortsetzung des Schienenwegeausbaus bei stärkerem Fokus auf die Fahrgäste ist unerlässlich, denn von breiten Teilen der Bevölkerung wird die aktuelle Situation als Versagen der Politik empfunden“, so RMV-Geschäftsführer Prof. Knut Ringat. 

Änderungen im Schienenverkehr wegen Überlastung auf mehreren Linien

Da die Deutsche Bahn mehr ICE-Züge auf die Gleise bringt und diesen von der Eigentümerin des Schienennetzes DB InfraGO Vorrang gewährt wird, entfallen einzelne Regionallinien und -halte. So entfällt die Linie RE5 zwischen Frankfurt und Fulda komplett. Auf der RE70 entfallen die Halte in Mörfelden und Mannheim-Waldhof. Die RE85 „Odenwaldbahn“ kann nicht mehr in Offenbach Hauptbahnhof halten. Die RB53 (bisher Gemünden – Schlüchtern) führt künftig nach Flieden. All diese Änderungen entsprechen nicht den Planungen des RMV sondern sind Folge der Überlastung des Schienennetzes im Rhein-Main Gebiet.

Nach Streichung von ICE-Fahrten mehr Platz und Fahrten im Regionalverkehr zwischen Mittelhessen und Frankfurt

Die Deutsche Bahn reduziert die Zahl der ICE-Fahrten zwischen Kassel, Marburg, Gießen und Frankfurt ab Fahrplanwechsel deutlich. Hier werden bei mehreren Fahrten der parallel verlaufenden RE98 mehr Platz zwischen Stadtallendorf und Frankfurt angeboten. Der Mittelhessen-Express (RB 40/41) ist außerdem alle zwei Stunden einmal zusätzlich zwischen Gießen und Frankfurt unterwegs. 

Anbindung des Terminals 3 mit mehreren Buslinien

Am 23. April 2026 soll der Passagierbetrieb am neuen Terminal 3 des Frankfurter Flughafens starten. Ab Fahrplanwechsel werden die Linie X77 (Frankfurt Südbahnhof – Gateway-Gardens – Terminal 3 – Cargo-City Süd) und die Linie X18 (Dietzenbach – Neu-Isenburg – Terminal 3 – Cargo-City Süd – Walldorf) dort halten. Weitere zusätzliche Verbindungen folgen mit Inbetriebnahme des Fluggastbetriebs am Terminal 3 im April 2026.

Weiter sehr hohes Baugeschehen im Schienenverkehr

Aktuell beeinträchtigen kurz- und langfristige Baumaßnahmen in der Schieneninfrastruktur an vielen Stellen im RMV-Gebiet die Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit der Regional- und S-Bahnen. Auch im Jahr 2026 zeichnet sich bei der Eigentümerin der Schieneninfrastruktur, der DB InfraGO, erneut ein intensives Baugeschehen ab. Die größte Maßnahme ist die Vollsperrung der rechten Rheinstrecke Wiesbaden – Rüdesheim - Koblenz vom 10. Juli 2026 bis 11. Dezember 2026. Die entfallende Linie RB10 wird durch verschiedene Buslinien ersetzt. Der Start der zusätzlich geplanten Express-Linie RE19 Frankfurt – Koblenz wird wegen der Bauarbeiten, aber auch verspäteter Lieferung der Fahrzeuge an die Betreiberin Vias, erst nach Wiedereröffnung der Strecke erfolgen. Während der Vollsperrung der rechten Rheinstrecke werden zahlreiche Güterzüge über die Route Siegen – Wetzlar – Friedberg – Hanau umgeleitet, weshalb es zu Einschränkungen bei den dort verkehrenden Nahverkehrslinien kommt. Der RMV setzt sich dafür ein, dass möglichst wenig Regionalzüge in dieser Zeit entfallen und die Anzahl der Abfahrten auch an kleineren Stationen auch in dieser Zeit attraktiv bleibt.

Von besseren Anschlüssen der Linie RB16 Friedberg – Friedrichsdorf profitieren Fahrgäste nach Inbetriebnahme des derzeit in Bau befindlichen Ausbaus des Bahnhofs Rodheim. Diese Bauarbeiten werden voraussichtlich noch bis Ende Februar andauern, wie DB InfraGO kürzlich mitteilte.

Die wichtigsten Änderungen im Schienenverkehr:

RE5/RE50: Da auf der Strecke durch mehr ICE-Fahrten kein Platz mehr ist, entfällt die Linie RE5, die bisher die Linie RE50 mehrmals pro Tag ergänzte. Ab Fahrplanwechsel fährt zudem die Linie RE50 und RB51 mit etwas veränderten Fahrzeiten. Alle zwei Stunden fährt sie ab Fahrplanwechsel weiter nach Bad Hersfeld, was deutlich mehr Direktfahrten aus dem RMV-Gebiet von/nach Bad Hersfeld bedeutet.

RB16 Friedberg – Friedrichsdorf: Ab voraussichtlich Ende Februar stehen auf der Strecke zwei Stationen zur Verfügung, an denen die Züge sich begegnen können: in Rosbach und neu in Rodheim. Durch die Verlegung der Zugbegegnungen nach Rodheim werden Anschlussverbindungen an die S5 in Friedrichsdorf verbessert. 

RE19 Frankfurt – Koblenz: Der Start der zukünftigen Express-Linie im Rheingau beginnt wegen verspäteter Lieferung der neuen Züge sowie wegen des Baugeschehens und der Streckensperrung in der zweiten Jahreshälfte 2026 ein Jahr später als ursprünglich geplant, nämlich im Dezember 2026.

RB 37/40/41 Gießen – Frankfurt: Das Angebot des Mittelhessen-Expresses wird vereinheitlicht. Die Fahrten von Dillenburg (RB 40) und Treysa/Marburg (RB 41) verkehren zukünftig stündlich beschleunigt von Gießen nach Frankfurt mit Halten in Butzbach, Bad Nauheim und Friedberg. Damit werden viele schnelle Verbindungen zwischen Mittelhessen und dem Rhein-Main-Gebiet nun stündlich anstatt bisher zweistündlich angeboten. Grund hierfür ist die entfallende Überholung durch ICE-Züge in Gießen. Die übrigen Halte zwischen Gießen und Friedberg werden weiterhin zumindest stündlich durch die RB 37 Gießen-Frankfurt bedient. Derzeit gibt es innerhalb von zwei Stunden eine Fahrt der RB37, eine Fahrt der RB40/41 mit Halt an allen Stationen zwischen Gießen und Friedberg und eine Fahrt der RB40/41 mit wenig Zwischenstopps. In Summe also drei Fahrten innerhalb von zwei Stunden. Künftig fährt die RB37 stündlich ergänzt um ebenfalls stündliche RB40/41-Fahrten mit wenig Zwischenstopps. Die Fahrtenzahl steigt so von drei auf vier Fahrten.

RB53 Gemünden – Flieden: Damit nach Änderung der Fahrzeiten der Linie RE50 weiterhin ein Umstieg von der Linie RB53 in beide Richtungen der RE50 möglich ist, führt die Linie RB53 nach Flieden statt wie bisher nach Schlüchtern.

RB67/68 Frankfurt – Darmstadt – Mannheim/Heidelberg: Bisher fuhren die Züge gekoppelt innerhalb des RMV-Gebiets und ab Neu-Edingen/Friedrichsfeld getrennt weiter. Die Direktfahrten nach Schwetzingen entfallen. Außerdem ergeben sich teilweise um einige Minuten abweichende Abfahrtszeiten durch Änderungen im Fernverkehrsfahrplan.

RE70 Frankfurt – Groß Gerau – Dornberg – Mannheim: Aufgrund des neuen dichteren Takts im Fernverkehr auf der Riedbahn-Strecke müssen die RE-Halte in Mörfelden und Mannheim-Waldhof mit Ausnahme einzelner Fahrten frühmorgens oder am späteren Abend entfallen. Die Gesamtfahrzeit des RE reduziert sich um sechs bis sieben Minuten.

RE85 Frankfurt – Hanau – Wiebelsbach: Aufgrund der Belegung der südmainischen Strecke zwischen Hanau und Frankfurt durch andere Züge fährt die Linie nun nordmainisch. Der Halt auf der südmainischen Strecke in Offenbach Hauptbahnhof muss entsprechend entfallen. Die Linie erhält dadurch einige Minuten Fahrzeitpuffer. 

RE98 Frankfurt – Gießen: Auf den Fahrten tagsüber wird das Platzangebot zwischen Frankfurt und Stadtallendorf je nach Fahrt durch Einsatz eines größeren Fahrzeugs oder zusätzlichen Zugteils erhöht. Aufgrund der Bahnsteiglängen bleibt die Anzahl der Wagen und damit die Platzzahl zwischen Stadtallendorf und Kassel konstant.

Die wichtigsten Änderungen im regionalen Busverkehr:
X18 Dietzenbach – Walldorf: Die Linie wird künftig über Flughafen Terminal 3 geführt. Außerdem ist die Linie zwischen Neu-Isenburg, Flughafen und Walldorf auch sonntags unterwegs.

X19 Obertshausen – Frankfurt Flughafen: Zur Stabilisierung des stauanfälligen Betriebs enden und beginnen die Busse zukünftig am Flughafen Terminal 1 und fahren nicht mehr bis zur Haltestelle Lufthansabasis, die weiterhin von neun Linien in dichtem Takt bedient wird.

X34 Schotten – Gießen: Die Fahrten zwischen Laubach und Gießen mit wenigen Zwischenhalten und die Fahrten zwischen Laubach und Schotten, die bislang Teil der Linie 372 waren, werden nun als eigene Expressbuslinie geführt. Statt wie bisher nur in der Hauptverkehrszeit fährt die X34 zwischen Gießen und Laubach montags bis samstags mindestens alle zwei Stunden. 

X40 Biedenkopf – Gladenbach: fährt künftig weiter bis Gießen, wie bisher zweistündlich. Der Linienweg ab Gladenbach führt über Lohra, Krumbach und Krofdorf-Gleiberg. In Gießen wird die Linie RE30 erreicht, sodass sich die Fahrzeit von beispielsweise Krofdorf-Gleiberg nach Frankfurt von heute 1:33h auf zukünftig 1:10h reduziert.

X74 Darmstadt – Ober Roden: Montags bis freitags außerhalb des Berufsverkehrs können bisherige Betriebsfahrten nun von Fahrgästen genutzt werden.

Einzelne zusätzliche Fahrten am Samstag oder Sonntag insbesondere bei den Linien X69, X76, 171, 271 und 275 auf dem Weg in die Großstädte Darmstadt und Wiesbaden aufgrund der hohen Nachfrage im Einkaufs- und Freizeitverkehr. Dabei werden einige Fahrten vom klassischen Regionalbus zum schnellen Expressbus.


[Quelle: www.rmv.de]
 

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